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5 Tipps für Brauchwasser per Warmwasser-Wärmepumpe

Inhaltsverzeichnis:

Brauchwasser-Wärmepumpen (auch Warmwasser-Wärmepumpen oder seltener Trinkwasser-Wärmepumpen genannt) sind nicht zum Heizen gedacht, sondern sorgen „nur“ für warmes Wasser im Haus. Sie sind unter Umständen eine sinnvolle Ergänzung für Ihr Haus, um Energie einzusparen.

Damit Sie sich selbst ein Bild machen und eine gute Entscheidung für Ihr Zuhause treffen können, beantworten wir Ihnen in diesem Text folgende Fragen:

  1. Wie funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe?
  2. Was ist beim Kauf zu beachten?
  3. Welche Vorteile und Nachteile hat eine Warmwasser-Wärmepumpe?
  4. Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
  5. Wie wirtschaftlich ist eine Warmwasser-Wärmepumpe für mich? Lohnt sich das?

Legen wir direkt los:

1. Wie funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe?

Warmwasser-Wärmepumpen sorgen für heißes Wasser, das Sie zum Beispiel zum Baden, Duschen, Spülen oder Händewaschen brauchen. Die Wärmepumpe ist also nicht für die Heizung zuständig, sondern für das sogenannte Brauchwasser. 
Die Wärmepumpen verwenden dafür vorhandene Wärme aus der Raumluft, zum Beispiel aus Kellerräumen. Und so funktioniert das:

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  1. Die Warmwasser-Wärmepumpe steht normalerweise in einem Keller und entzieht dort der Raumluft Wärme. Dadurch kühlt sie den Raum ein wenig ab, was aber kein Problem darstellt. Oft ist es sogar gut, wenn es sich beim Standort zum Beispiel um einen Heizungsraum oder die Waschküche handelt. In solchen Räumen ist es ohnehin oft wärmer und feuchter als nötig und sinnvoll (siehe auch Punkt 1.2 in diesem Text).
  2. Die angesaugte warme Luft gelangt im nächsten Schritt an ein Kühlmittel in der Wärmepumpe und erwärmt dieses. Es verdampft dadurch.
  3. Ein Kompressor verdichtet dieses nun gasförmige Kältemittel in der Wärmepumpe und erwärmt es dadurch noch weiter.
  4. Schließlich ist das Kältemittel jetzt so warm, dass es das Brauchwasser in einem Speicher erhitzen kann.
  5. Die Wärmepumpe gibt trockene, kühlere Luft wieder an den Raum ab und verbessert so das Raumklima.

Um eine Brauchwasser-Wärmepumpe zu betreiben, ist also kein Einsatz fossiler Brennstoffe notwendig. Das ist sehr gut für die Umwelt. Die Wärmepumpe selber benötigt zwar immer noch Strom für das Ansaugen der Luft und für den Kompressor, aber das ist keine sehr große Menge: Mit 1 kW Strom können Sie etwa 3 kW Wärme erzeugen. Das Warmwasser wurde also zu etwa einem Drittel aus Strom erzeugt und zu den anderen zwei Dritteln aus kostenloser Umgebungswärme.

1.1. Die 4 Komponenten einer Warmwasser-Wärmepumpe

Wenn man sich die Technik der Brauchwasser-Wärmepumpe noch etwas genauer anschaut, kann man das System in vier Komponenten aufteilen:

  1. Verdampfer: Die Warmwasser-Wärmepumpe führt die Wärme aus der Luft zum Verdampfer. Dort befindet sich ein Kältemittel, das sich erwärmt und schon bei niedrigen Temperaturen gasförmig wird.
  2. Verdichter: Noch ist die Temperatur des verdampften Kältemittels nicht hoch genug, um das Wasser zu erhitzen. Deshalb kommt es nun zum Verdichtungsprozess per Kompressor. Dabei wird der Dampf komprimiert (also quasi zusammengedrückt), bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
  3. Verflüssiger und Warmwasserspeicher: Jetzt erst überträgt der erhitzte Kältemitteldampf seine thermische Energie (= Wärmeenergie) auf den eingebauten Warmwasserspeicher. Das Wasser im Speicher wird dabei erwärmt. Der Kühlmitteldampf kühlt gleichzeitig ab und kondensiert, wird also wieder flüssig. Da das Kältemittel noch unter Druck steht, wird es nun durch ein sogenanntes Expansionsventil entspannt. Dabei kühlt es noch weiter herunter und ist nun wieder in seinem Ausgangszustand. Der Verdichtungsprozess kann von vorne beginnen.
  4. Wärmetauscher: Je nach System ist noch ein Solar-Wärmetauscher integriert, der den Anschluss von Sonnenkollektoren ermöglicht. Andere Systeme lassen sich über den Wärmetauscher an die Hauptheizung anschließen, wenn die Temperatur nicht ausreicht.

Wenn die Wärme der Luft einmal nicht ausreicht, kann man in der Regel mit einem integrierten Elektro-Heizstab die Temperatur weiter anheben.

1.2. Woher kommt die warme Luft für die Warmwasser-Wärmepumpe?

Die Wärmepumpe nutzt die Temperatur aus der Luft, um das Kühlmittel zu erwärmen. Woher diese Luft stammt, kann unterschiedlich sein:

  • Möglichkeit 1: Raumluft aus dem Heizungsraum. Die Warmwasser-Wärmepumpe steht meist im Heizungsraum und entzieht diesem Wärme aus der Luft. Dabei kühlt sie den Raum um 2 bis 4° ab. Das ist kein Problem, im Gegenteil: Häufig ist es im Heizungsraum unnötig warm, weil Abwärme von der Heizung entsteht. Diese wird durch die Warmwasser-Wärmepumpe wieder nutzbar gemacht.
  • Möglichkeit 2: Raumluft aus einem Nebenraum. Ist es nicht möglich oder nicht sinnvoll, direkt die Luft im Standortraum zu verwenden, können Sie über ein Rohrsystem auch die Raumluft eines benachbarten Raumes anzapfen. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn in einem Nebenraum Waschmaschine und Trockner stehen und die Luft unnötig aufwärmen. Positiver Nebeneffekt: Gerade in solchen Räumen ist die Luft meist viel zu feucht. Die Warmwasser-Wärmepumpe gibt aber trockene Luft wieder ab und sorgt damit für eine Entfeuchtung. Voraussetzung für einen effektiven Betrieb ist, dass der Kellerraum auch in den Wintermonaten eine konstante und relativ hohe Temperatur hat.
  • Möglichkeit 3: Abluft. Wärmepumpen können Warmwasser optional auch mit Abluft eines Lüftungssystems erhitzen. Hierbei wird die Wärmepumpe an das vorhandene Luftverteilsystem gekoppelt. Der Wärmepumpe wird dann die Abluft aus mehreren Räumen zugeführt. Das führt zu einer guten Belüftung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Die bei der Brauchwassererwärmung abgekühlte Abluft wird dann ins Freie geführt. Um keinen Unterdruck entstehen zu lassen, muss bei dieser Möglichkeit über separate Zuluftelemente Außenluft zugeführt werden. Dieser Lüftungsbetrieb ist übrigens auch ganz ohne Trinkwassererwärmung möglich.
  • Möglichkeit 4: Außenluft. Auch die Nutzung von Außenluft ist möglich. Allerdings sinkt dann die Leistung der Anlage im Winter ab, denn dann ist die Außenluft natürlich viel kälter als im Sommer. 

Lassen Sie sich beraten, welche Möglichkeit in Ihrem individuellen Fall am besten ist.

1.3. Perfekte Kombination: Warmwasser-Wärmepumpe und Solaranlage

Es gibt Warmwasser-Systeme, an denen direkt Solarthermie-Kollektoren (= Solaranlage zur Wärmenutzung) angeschlossen werden können. Wenn diese genug Wärme erzeugen, erfolgt die Warmwasserbereitung nicht über die Wärmepumpe, sondern über die Sonnenenergie. Damit ist eine optimale Nutzung der völlig kostenfreien Solarenergie gewährleistet. Und wenn diese nicht ausreicht, springt ganz unkompliziert die Wärmepumpe an.

Außerdem ist es möglich, die Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage (= Solaranlage zur Stromgewinnung) zu betreiben. Speziell dann, wenn Ihr Akku voll geladen ist (oder Sie gar keinen in Benutzung haben), kann so selbst erzeugter Solarstrom am besten genutzt werden. Diese Variante ist normalerweise rentabler, als den überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Und sie nutzen selbst erzeugten Öko-Strom, was für die Umwelt ein großer Vorteil ist.

1.4. Installation, Betrieb und Wartung einer Warmwasser-Wärmepumpe

Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist sehr einfach zu installieren. Normalerweise ist das Gerät wie ein Kühlschrank steckerfertig und muss nur noch vom Installateur an die Wasserleitungen angeschlossen werden. In einer einzigen Monteurstunde ist die Wärmepumpe in den meisten Fällen fertig angeschlossen.

Die Steuerung der Geräte zeigt meist die aktuell verfügbare Menge warmen Wassers an. Wassertemperaturen von bis zu 65° sind möglich. Je nach Steuerung kann die Wunschtemperatur dabei stufenlos eingestellt werden. Die Steuerung zeigt außerdem etwaige Fehlerquellen an. Nach einer solchen Fehlermeldung wird der Kundendienst in Kenntnis gesetzt und es werden weitere Schritte zur Behebung eingeleitet.

Über zusätzliche Eingänge können externe Signalgeber an die Wärmepumpe angeschlossen werden, zum Beispiel die schon erwähnte Photovoltaik-Anlage, um selbst erzeugten Solarstrom zu nutzen.

Vielleicht gibt es an Ihrem Wohnort auch besondere Tarife, die per „Niedertarifsignal“ die Stromnutzung der Wärmepumpe optimieren können.

Jährliche Wartungen sind in der Regel nicht erforderlich Die Wärmepumpe ist eigentlich genauso wartungsfrei wie ein Kühlschrank. (Kein Wunder: Dieser funktioniert mit der gleichen Technik, nur andersherum.) Trotzdem empfehlen die Hersteller oft eine Wartung alle zwei Jahre.

1.5. Verschleiß & Lebenserwartung der Wärmepumpe

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Wärmepumpe beträgt 15 bis 20 Jahre, viele Geräte laufen sogar deutlich länger. Damit ist die Lebenserwartung genauso hoch wie bei anderen Wärmeerzeugern. Um möglichen Verschleiß frühzeitig zu erkennen und zu beheben, ist eine regelmäßige Wartung alle zwei Jahre sinnvoll, auch wenn sie nicht zwingend vorgeschrieben ist. Außerdem sollten Sie sich selbst hin und wieder die Zeit nehmen, Ihre Anlage genauer in Augenschein zu nehmen. Wenn Ihnen dabei irgendwelche Veränderungen oder Beschädigungen auffallen, sollten Sie sich an Ihre Installationsfirma wenden. Besonders aufmerksam sollten Sie werden, wenn Sie Luft im System bemerken oder das Gefühl haben, der Flüssigkeitsstrom hätte sich verändert. Solche Wahrnehmungen können auf undichte Stellen hinweisen. Im Allgemeinen läuft eine Warmwasser-Wärmepumpe jedoch störungsfrei und macht den Besitzern lange das Leben ein bisschen leichter.

Wichtig zu wissen: Schon bei der Planung der Warmwasser-Wärmepumpe werden die Weichen für eine lange Lebensdauer gestellt. Das Herzstück der Wärmepumpe ist der Verdichter. Er ist mit einem Automotor zu vergleichen: Beide können problemlos lange am Stück laufen, leiden aber unter ständigen Neustarts. Deshalb sollte die Anlage so ausgelegt sein, dass sie lange Verdichterlaufzeiten hat und nicht so häufig mit dem Verdichten von vorne beginnen muss. Das erhöht die Lebenszeit der Wärmepumpe.

2. Was ist beim Kauf einer Warmwasser-Wärmepumpe zu beachten?

Mit diesem Abschnitt wollen wir Ihnen die wichtigsten Merkmale an die Hand geben, damit Sie die optimale Warmwasser-Wärmepumpe für Ihr Zuhause finden.

2.1. Gütesiegel und Zertifizierungen

Für etliche Produkte auf dem Markt gibt es Zertifikate und Prüfsiegel, die eine gute Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung bieten. Das ist auch bei Brauchwasser-Wärmepumpen nicht anders. Wir stellen Ihnen die beiden wichtigsten Siegel vor, an denen Sie sie orientieren können:

2.1.1. EHPA-Gütesiegel

Das EHPA-Gütesiegel (European Quality Label for Heatpumps) wurde geschaffen, um eine hohe Qualität von Wärmepumpen zu gewährleisten. Eine Wärmepumpe wird dann ausgezeichnet, wenn sie eine hohe Energieeffizienz und Betriebssicherheit aufweist.

Wichtig: Für Brauchwasser-Wärmepumpen gibt es im Gegensatz zu anderen Wärmepumpen leider keine Mindesteffizienzanforderungen.

Zentraler Bestandteil ist eine technische Prüfung in einem unabhängigen Testzentrum. Basis der Prüfung ist die EU-Norm DIN EN 14511, sie akzeptiert jedoch nur eine reduzierte Leistungstoleranz. Nach erfolgreicher Zertifizierung ist das Gütesiegel drei Jahre gültig.

2.1.2. Verbrauchersiegel KEYMARK

Das Verbrauchersiegel KEYMARK ist ein freiwilliges, europäisches Zertifizierungszeichen. Grundlagen bilden die Ökodesign-Verordnungen der Europäischen Kommission. Die Tests werden von einem unabhängigen Prüflabor durchgeführt.

2.2. Leistungszahl und Jahresarbeitszahl: relevante Testkriterien

Wenn Sie als Interessent verschiedene Modelle vergleichen, sollten Sie vor allem zwei Zahlen in den Blick nehmen: die Leisstungszahl (COP) und die Jahresarbeitszahl (JAZ):

Die Leistungszahl (COP) beschreibt das Verhältnis der aufgenommenen elektrischen Leistung zur abgegebenen Wärmeleistung. Anders ausgedrückt: Wie viel Strom produziert welche Menge an Wärme? Eine Leistungszahl von 3 bedeutet zum Beispiel, dass die Wärmepumpe 3x so viel Wärmeenergie erzeugt, wie sie an elektrischer Ladung verbraucht. Je höher die Leistungszahl der Wärmepumpe ist, umso besser für die Umwelt und für die wirtschaftliche Nutzung.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist für den Verbraucher noch wichtiger. Sie spiegelt nämlich den Wirkungsgrad im praktischen Gebrauch, während die Leistungszahl unter perfekten Bedingungen ermittelt wurde. Bei der Ermittlung der Jahresarbeitszahl werden weitere Faktoren berücksichtigt: Temperaturschwankungen der jeweiligen Wärmequelle im Jahresverlauf, elektrische Energie für verwendete Ventilatoren und so weiter. Die Jahresarbeitszahl ist daher auch immer niedriger als die Leistungszahl, dafür aber relevanter für die Praxis. Sie wollen ja schließlich nicht wissen, was die Anlage unter Laborbedingungen leisten kann, sondern welche Leistung dann tatsächlich zu Hause möglich ist. Auch hier gilt: Je höher die Jahresarbeitszahl ist, umso besser für Wirtschaftlichkeit und Umwelt.

3. Welche Vorteile und Nachteile hat eine Warmwasser-Wärmepumpe?

Jede Heiz- und Warmwasserlösung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Entscheidungskriterien bei einer Warmwasser-Wärmepumpe vor:

3.1. Die 10 größten Vorteile der Warmwasser-Wärmepumpe

Erzeugt die Wärmepumpe nur Warmwasser, hat dies für Anlagenbesitzer viele Vorteile:

  1. Nutzung unnötig hoher Temperaturen: Kellerräume werden oft ungewollt passiv beheizt, sei es durch einen Heizkessel oder durch elektrische Geräte wie Waschmaschine und Trockner, die viel Wärme abstrahlen. Die Warmwasser-Wärmepumpe nutzt diese überflüssige Energie. Bis zu 70 % der zur Warmwasserbereitung benötigten Energie eines Ein- bis Zweifamilienhauses können so erzeugt werden.
  2. Entfeuchtung des Raumes: Die Warmwasser-Wärmepumpe entfeuchtet gleichzeitig den Raum, dessen Luft sie nutzt. Das verringert die Gefahr von Schimmelbildung und schützt das Mauerwerk.
  3. Kompakte Bauweise: Die Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung ist nicht viel größer als ein Kühl-Gefrierschrank.
  4. Niedrige Investitions- und Betriebskosten: Im Gegensatz zu manchen anderen Wärmepumpen ist eine Wärmeerschließung durch Bohrungen in der Erde etc. nicht notwendig. Die Energiequelle ist in Form von warmer Umgebungsluft ja schon vorhanden und kostenfrei nutzbar.
  5. Einfache Installation: Die Installation einer Warmwasser-Wärmepumpe durch ein Fachunternehmen erfolgt innerhalb kürzester Zeit und macht (bis auf wenige Ausnahmefälle) keine weiteren Baumaßnahmen notwendig.
  6. Keine Abgase: Eine Warmwasser-Wärmepumpe stößt keine Emissionen (= Abgase) aus, daher ist ein Schornstein überflüssig.
  7. Abkopplung von der Heizungsanlage: Wenn das Warmwasser von der sonstigen Heizung in Ihrem Ein- oder Zweifamilienhaus abgekoppelt ist, können Sie im Sommer den Heizkessel komplett abschalten. Das spart Energie, reduziert die Kosten und sorgt für weniger CO2-Ausstoß. Sie erhöhen damit die mögliche Autarkie Ihres Gebäudes (siehe auch: "Energieautarkie im Einfamilienhaus im Jahr 2016 durch regenerative Energien und deren Wirtschaftlichkeit" 2016).
  8. Anbindung an ein Luftverteilsystem: Wenn Sie eine Lüftungsanlage haben, können Sie die Wärmepumpe mit der Abluft aus den geheizten Räumen betreiben. Das macht die Brauchwasser-Wärmepumpe besonders effizient.
  9. Anbindung an eine Solaranlage: Auch die Kopplung mit einer Solaranlage ist möglich. Sie können entweder die Solarthermie für die Brauchwassererwärmung nutzen und die Wärmepumpe nur bei Bedarf zuschalten. Oder Sie betreiben die Wärmepumpe mit Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage. Das erhöht die Effizienz und die Umweltfreundlichkeit Ihrer Anlage.
  10. Ökologische Aufrüstung: Mit einer Warmwasser-Wärmepumpe und der Nutzung von Ökostrom können Sie die CO2-Emissionen Ihrer fossil betriebenen Bestandsheizung um 20 bis 30 % reduzieren. Sie können also etwas für die Umwelt tun, ohne gleich Ihre komplette Heizungsanlage austauschen zu müssen.

3.2. Nachteile einer Warmwasser-Wärmepumpe

Natürlich hat eine Brauchwasser-Wärmepumpe auch ihre Nachteile, die aber wirklich überschaubar sind:

  1. Unter Umständen Abhängigkeit von den Jahreszeiten: Bei halbwegs gleichbleibenden Temperaturen im Kellerraum kann die Brauchwasser-Wärmepumpe das ganze Jahr über gut arbeiten. Wenn Sie jedoch Luft von außen nutzen oder der Kellerraum stark abkühlt, lässt die Effizienz im Winter sehr deutlich nach und Sie brauchen wahrscheinlich zusätzliche Heizmöglichkeiten für Ihr Warmwasser. In den meisten Fällen wird aber ohnehin die überflüssige Wärme eines Innenraums genutzt, sodass dieses Problem gar nicht erst auftritt.
  2. Keine Heizlösung: Eine Brauchwasser-Wärmepumpe muss natürlich mit einer anderen Heizung kombiniert werden, weil sie ja „nur“ für das warme Wasser zuständig ist. Das kann jedoch unter Umständen auch ein Vorteil sein, nämlich dann, wenn Sie längst eine Heizung haben und eine gute Kombinationsmöglichkeit suchen, um Geld und Abgase zu sparen.
  3. Wirtschaftlichkeit individuell unterschiedlich: Ob eine Warmwasser-Wärmepumpe wirtschaftlich zu betreiben ist, also Geld spart, hängt vom Einzelfall ab (siehe Punkt 5 in diesem Text). Lassen Sie sich deshalb gut beraten, ob sich dieses System für Sie lohnt.

4. Wo liegen die Kosten & Preise von Warmwasser-Wärmepumpen?

Um zu verstehen, wann eine Brauchwasser-Wärmepumpe wirtschaftlich arbeitet, sind folgende Faktoren besonders wichtig:

  • Wie hoch sind die Preise bei der Anschaffung?
  • Wie hoch sind die zu erwartenden Stromkosten?

Deshalb erfahren Sie hier, …

  1. wie Sie die Stromkosten berechnen können,
  2. mit welchem Anschaffungspreis Sie bei einer Brauchwasser-Wärmepumpe rechnen müssen,
  3. ob sich eine gebrauchte Warmwasser-Wärmepumpe lohnt und
  4. ob Sie auch bei (günstigeren) asiatischen Anbietern zugreifen können.

Im Punkt 5 dieses Textes beschäftigen wir uns dann noch genauer mit der Wirtschaftlichkeit und der Frage, ob sich eine Warmwasser-Wärmepumpe für Sie lohnt.

4.1. Wie kann ich die Stromkosten einer Warmwasser-Wärmepumpe berechnen?

Am Beginn dieser Überlegung steht der Warmwasserbedarf pro Kopf. Man rechnet mit etwa 40 bis 50 Litern pro Tag und Person (siehe: https://www.mein-klimaschutz.de/zu-hause/d/warmwasser/durchschnittlicher-wasserverbrauch/). Je nach Ihren Gewohnheiten kann diese Menge auch nach oben oder unten abweichen, aber in den meisten Fällen liegen Sie mit diesen Durchschnittswerten richtig.

Bei einer Wassererwärmung auf etwa 45 °C (das genügt für fast alle Anwendungen) benötigen Sie bei diesen Werten zwischen 1,5 Kilowattstunden (bei 40 Litern) und 1,7 Kilowattstunden (bei 50 Litern) pro Tag und Person.

Rechnen wir einmal ein Beispiel für einen Vier-Personen-Haushalt, der halbwegs sparsam mit Warmwasser umgeht (also etwa 40 Liter pro Tag und Person braucht):

(4 Personen * 1,5 kWh) * 365 (Tage im Jahr) = 2190 kWh

Das bedeutet: Unser beispielhafter Vier-Personen-Haushalt braucht etwa 2190 kWh pro Jahr, um das benötigte Wasser zu erwärmen.

Allerdings braucht eine Warmwasser-Wärmepumpe nicht diesen kompletten Energiewert, weil sie ja einen guten Teil der Wärme aus der Umgebungsluft gewinnt. Entscheidend ist hier die Jahresarbeitszahl des jeweiligen Gerätes. Rechnen wir also in unserem Beispiel weiter. Wir gehen hier von einer Jahresarbeitszahl von 3,5 aus, was schon ziemlich gut ist.

Das ist die Rechnung:

(Errechnete kWh : Jahresarbeitszahl) * Strompreis / kWh

Konkret in unserem Beispiel:
(2190 kWh : 3,5) * 0,29 € / kWh = 181,46 €

Unsere Beispielfamilie braucht also 181,46 € Stromkosten im Jahr, um mit der Brauchwasser-Wärmepumpe das benötigte warme Wasser zu erzeugen 

4.2. Wie teuer ist eine Warmwasser-Wärmepumpe in der Anschaffung?

Wie bei allen Heizsystemen schwanken auch bei Brauchwasser-Wärmepumpen die Preise je nach Ausstattung und Modell. Aufpreise entstehen zum Beispiel durch einen zusätzlichen Wärmetauscher, durch einen Photovoltaik-Anschluss oder ein witterungsbeständiges Gehäuse zur Außenaufstellung. Auch wenn Sie nicht die Luft des Aufstellortes nutzen wollen, sondern Rohre in einen Nebenraum verlegen, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen.

  • Generell schwanken die Preise meist zwischen 1.300 und 2.700 Euro.
  • Die Lieferkosten sind meist im Preis enthalten. Falls dies nicht der Fall ist können noch einmal 40 bis 80 Euro dazukommen.
  • Der Anschluss des Geräts dauert etwa eine Stunde, sodass Sie mit Kosten von 50 bis 60 € für eine Monteurstunde rechnen können. Immer vorausgesetzt, dass keine komplizierteren Baumaßnahmen nötig werden, was aber meist nicht der Fall ist.

Hier ein paar aktuelle Wärmepumpen:

4.3. Lohnen sich gebrauchte Warmwasser-Wärmepumpen?

Gebrauchte Systeme werden oft schon für Preise zwischen 250 und 750 Euro angeboten, je nach Alter. Diesen Preisvorteil können Sie durchaus nutzen, selbst wenn die Wärmepumpe schon ein paar Jahre gelaufen ist. Denken Sie aber an die Transportkosten, wenn Sie die Warmwasser-Wärmepumpe selbst abholen oder liefern lassen müssen!

4.4. Kann ich guten Gewissens auch Brauchwasser-Wärmepumpen aus China kaufen?

Zu den bekanntesten Marken für Wärmepumpen in Deutschland gehören:

  • Bosch
  • Dimplex
  • Stiebel Eltron
  • Junkers

Neben diesen gibt es aber auch sehr günstige Angebote von asiatischen Herstellern, zum Beispiel aus China. Viele Kunden fragen sich dann, ob sie von solchen Geräten lieber die Finger lassen sollten oder ob sie auch dort mit guter Qualität rechnen können.

Unsere Meinung dazu: Warmwasser-Wärmepumpen haben eine einfache und bewährte Technik, Verdichter werden weltweit millionenfach in Kälte- und Klimageräten eingesetzt. Von daher sind auch ausländische Systeme meist als wenig problematisch anzusehen.

Die Preise für asiatische Warmwasser-Wärmepumpen sind meist etwas niedriger. Wer also mit einem Standardgerät zufrieden ist, kann hier zuschlagen.

Aber Vorsicht: Falls einmal Ersatzteile benötigt werden oder Garantiefälle auftreten, kann es hier unter Umständen problematischer werden.

5. Wie wirtschaftlich ist eine Warmwasser-Wärmepumpe für mich? Lohnt sich das in meinem Fall?

Ob sich eine Warmwasser-Wärmepumpe für Sie individuell lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie teuer ist das von Ihnen gewählte System in der Anschaffung?
  • Welche Energieträgerkosten (Öl, Gas, Holz etc.) werden durch die Nutzung der Wärmepumpe eingespart?
  • Und vor allem: Welche Abwärmetemperaturen können genutzt werden? (Je kälter der Raum ist, umso weniger Wärmeenergie kann das Gerät aus der Luft ziehen.)

Weil diese Faktoren in jedem Gebäude unterschiedlich sein können, sollten Sie sich vor Ort von einer Fachfirma beraten lassen. Diese kann die Gegebenheiten in Ihrem Haus genau unter die Lupe nehmen und Ihnen dann die Frage nach der Wirtschaftlichkeit konkreter beantworten. 
Trotzdem gibt es natürlich einige allgemeine Dinge, die wir Ihnen zum Thema Wirtschaftlichkeit an die Hand geben können:

5.1. Warmwasser-Wärmepumpen bei vorhandenen Öl- und Gasheizungen

Ein wirtschaftlicher Einsatz ist vor allem dann möglich, wenn mit der Abwärme einer alten Öl- und Gasheizung im Heizungskeller eine hohe Temperatur ungenutzt vorhanden ist.

Außerdem machen Sie sich mit einer Warmwasser-Wärmepumpe ein Stück weit unabhängiger von den steigenden Öl- und Gaspreisen.

5.2. Warmwasser-Wärmepumpen statt eines Elektroboilers

Benutzen Sie noch einen Elektroboiler? Dann kann es besonders lukrativ sein, diesen Boiler durch eine Brauchwasser-Wärmepumpe zu ersetzen.

Der Grund: Ein Elektroboiler erzeugt aus 1 kWh Strom nur 1 kWh Wärme. Eine Warmwasser-Wärmepumpe dagegen produziert aus 1 kWh etwa 3 bis maximal 4 kWh Wärmeenergie. Hier kann also definitiv gespart werden!

5.3. Warmwasser-Wärmepumpen bei einer genutzten Photovoltaik-Anlage

Wenn Sie Überschussstrom aus einer Photovoltaik-Anlage nutzen, dann können Sie dies perfekt mit einer Warmwasser-Wärmepumpe kombinieren. So sparen Sie beim Einkauf von Strom, weil sie diesen ja (zum Teil) selbst produzieren. Außerdem können Sie so mehr von Ihrem Strom selbst nutzen, was deutlich lukrativer ist als die Einspeisung ins Netz. Beachten Sie allerdings, dass die Warmwasser-Wärmepumpe in aller Regel nicht ganzjährig mit Solarstrom versorgt werden kann. Trotzdem lohnt sich diese Kombination in aller Regel.

5.4. Gibt es Förderungen für Brauchwasser-Wärmepumpen?

Staatliche Förderungen über BAfA oder KfW unterstützen nur Wärmepumpen, die sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zur Heizung genutzt werden. Eine reine Brauchwasser-Wärmepumpe wird also leider nicht staatlich gefördert. Allerdings gibt es verschiedene Energie-Anbieter, die günstigere Stromtarife für Warmwasser-Wärmepumpen anbieten. Hier lohnt sich das Nachfragen!


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