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Fußbodenheizung: Alles, was Sie zur Planung benötigen

Inhaltsverzeichnis:

Viele Menschen empfinden Fußbodenheizungen als besonders angenehm. Doch für welche Häuser sind sie geeignet? Wie funktioniert eine Fußbodenheizung überhaupt? Und wie kann man sie planen und verlegen? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag. Ratgeber Fußbodenheizung

1. Welche Vorteile bietet eine Fußbodenheizung?

Im Vergleich zu anderen Heizsystemen hat eine Fußbodenheizung viele Vorteile:

  • Sie können auf einen sichtbaren Heizkörper verzichten. Das bringt Ihnen Platz und mehr Freiheiten bei der Gestaltung Ihrer Wohnräume.
  • Die Wärme einer Fußbodenheizung verteilt sich gleichmäßig und ohne große Luftverwirbelungen im Raum. 
    Eine Fußbodenheizung wirbelt im Gegensatz zu anderen Heizmethoden damit viel weniger Staub auf.
  • Viele Menschen empfinden diese Art von Wärme als besonders angenehm: Füße und Beine bleiben warm, der Kopf dagegen kühler. Mit einer Fußbodenheizung können Sie selbst im Winter zu Hause barfuß herumlaufen. Das steigert den Wohnkomfort deutlich.
  • Fußbodenheizungen können besonders gut mit Solaranlagen und Wärmepumpen betrieben werden. Diese Anlagen arbeiten nämlich am effizientesten mit niedrigen Temperaturen, die für die Fußbodenheizung ausreichen. Damit lassen sich umweltfreundliche und günstige Heizlösungen realisieren.
  • Fußbodenheizungen sind besonders effektiv, weil sie sich durch ihre große Rohrlänge als Wärmespeicher eignen.
  • Sie eignen sich für ganz verschiedene Räume und Bodenbeläge, häufig auch in Altbauten.
  • Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum empfindet man die Raumtemperatur ein bis zwei Grad wärmer als bei anderen Heizarten. Dadurch kann in vielen Fällen die Temperatur ein wenig abgesenkt werden. Das spart Heizkosten und schont die Umwelt.

1.1. Nachteile von Fußbodenheizungen:

Natürlich gibt es auch einige Nachteile im Vergleich zu anderen Heizsystemen:

  • Fußbodenheizungen sind träge in ihrer Reaktion, weil sie große Flächen erwärmen müssen. Deshalb dauert es länger, bis ein Raum komplett aufgeheizt ist. Das gilt vor allem für Warmwasserfußbodenheizungen. Nachts oder bei Abwesenheit sollte deshalb die Temperatur nicht zu weit heruntergeregelt werden.
  • Elektrische Fußbodenheizungen können dagegen hohe Stromkosten verursachen und müssen deshalb gut berechnet und geplant sein.
  • Auch bei den Anschaffungskosten lohnt es sich, genau hinzuschauen: Bei einem Neubau kostet die Fußbodenheizung kaum mehr als andere Heizlösungen. Das Nachrüsten in einem Altbau kann jedoch teuer werden.
  • Wenn die Heizung beschädigt ist und leckt, muss im schlimmsten Fall der Estrich aufgestemmt werden. Das ist ein hoher Aufwand, der mit einer echten Baustelle im Haus einhergeht.

1.2. Sind Fußbodenheizungen gut für die Gesundheit?

Immer wieder liest man, dass Fußbodenheizungen die Gesundheit beeinträchtigen könnten. Zum Beispiel sollen sie schlecht für Personen mit Venenleiden sein. Was dabei allerdings oft nicht erwähnt wird: Die Studien, auf die sich diese Befürchtungen beziehen, sind schon sehr alt. Damals mussten Fußbodenheizungen sehr hohe Temperaturen erzielen, um zum Beispiel die schlechte Wärmedämmung von Häusern auszugleichen. Nicht selten herrschten deshalb am Boden Temperaturen über 30 Grad.

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Heute ist das völlig anders: Bessere Wärmedämmung und effektivere Fußbodenheizungen sorgen dafür, dass sehr viel niedrigere Temperaturen zum Beheizen ausreichen. Damit sind keine negativen Wirkungen auf die Venen mehr zu befürchten.

Im Gegenteil: Auf warmem Boden läuft man viel häufiger barfuß. Und das kann Venenproblemen effektiv vorbeugen.

Auch vor Schweißfüßen muss niemand Angst haben: Die Temperaturen sind nicht so hoch, dass die Füße ins Schwitzen geraten würden. Und auch hier gilt der Vorteil des Barfußlaufens: Füße, die nicht den ganzen Tag in Socken und Schuhe eingezwängt sind, neigen viel weniger zum Schwitzen.

Zudem haben Fußbodenheizungen deutliche gesundheitliche Vorteile gegenüber Heizkörpern: Sie sorgen nämlich für ein besseres Raumklima. Die Fußbodenheizung wärmt die ganze Fläche des Raumes auf, sodass viel weniger unterschiedliche Temperaturbereiche entstehen.

Ein Heizkörper erwärmt dagegen zunächst die Luft in seiner Umgebung, die Wärme verteilt sich dann im Raum. Dabei entstehen Luftverwirbelungen, die Staub in die Luft tragen und im ganzen Raum verteilen. Dieser Effekt ist bei einer Fußbodenheizung sehr viel geringer.

Zusätzlich sind Heizkörper oft selbst eine Staubfalle: Auf, in und hinter dem Heizkörper kann sich leicht Staub ansammeln, der nur schwer zu entfernen ist, und sich leicht wieder im Raum verteilt. Dieser Effekt fällt bei Fußbodenheizungen weg. Und: Die Wärme des Bodens bietet schlechtere Lebensbedingungen für Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Das verbessert die Raumluft noch weiter.

Deshalb sind Fußbodenheizungen gerade für Menschen mit Lungenproblemen oder Allergien häufig eine sehr gute Lösung.

2. In welchen Gebäuden kann ich eine Fußbodenheizung einbauen?

Neubauten werden heute schon sehr häufig mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Aber auch in vielen Altbauten ist es möglich, eine solche Heizung nachzurüsten.

Wenn Sie aus irgendeinem Grund den Estrich erneuern müssen, sollten Sie über diese Möglichkeit nachdenken. Dann kann es sich lohnen, die Schläuche für eine Fußbodenheizung gleich mit einzugießen. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten:

  • Spezielle Dünnschichtsysteme können direkt auf den alten Estrich oder Bodenbelag verlegt werden. Sie sind nur etwa zwei Zentimeter dick. Eine Ausgleichsmasse wird in einer dünnen Schicht aufgebracht und gleicht Unebenheiten aus.
  • Wenn mehr Platz vorhanden ist, aber kein feuchter Estrich gegossen werden soll, kommen Trockensysteme infrage. Hierbei sind Rohrsysteme mit Trockenestrich oder Trockenausbauplatten verbunden, teilweise mit Dämmschicht. Diese Trockensysteme sind besonders leicht, sodass fast alle Deckenkonstruktionen das zusätzliche Gewicht aushalten.

Allerdings gilt gerade bei Altbauten: Das Nachrüsten einer Fußbodenheizung ist oft deutlich teurer als der Einbau von anderen Heizlösungen. Beim Neubau sind die Unterschiede nicht so hoch.

2.1. Wie lange hält eine Fußbodenheizung?

Wie lange eine Fußbodenheizung hält, hängt unter anderem von ihrem Herstellungsalter ab. In früheren Jahrzehnten wurden Materialien verwendet, die nach etwa 20 bis 30 Jahren brüchig werden und sich mit Rostschlamm zusetzen können. Manchmal lässt sich das Problem mit einer Spülung vorläufig lösen, aber über kurz oder lang sind diese alten Fußbodenheizungen kaum zu retten.

Käufer von älteren Häusern sollten dies bedenken:
Wenn alte Fußbodenheizungen verbaut werden, kommen hier möglicherweise bald Sanierungskosten auf Sie zu.

Seit Anfang der 90er Jahre werden andere Materialien eingesetzt. Sie haben eine Schutzschicht, die Sauerstoff abhält und damit die Rohre vor Korrosion schützt. Diese neueren Materialien sind sehr viel haltbarer. Man geht von etwa 40 bis 50 Jahren aus, viele Anlagen laufen aber vermutlich noch deutlich länger. Erkennbar sind diese neuen Kunststoffsysteme an den Enden: Hier sind sie mit der Aufschrift DIN 4726 markiert.

3. Funktion und Planung einer Fußbodenheizung mit Warmwasser

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Systeme für Fußbodenheizungen:

  1. Bei Heizungen mit Warmwasser fließt, wie der Name schon sagt, warmes Wasser durch im Boden verlegte Rohre.
  2. Bei elektrischen Systemen liegen Heizschlangen im Boden, die elektrisch erwärmt werden.

3.1. Der Aufbau – so funktioniert eine Fußbodenheizung mit Warmwasser:

Ein sogenanntes Nasssystem ist immer ähnlich aufgebaut:

  • Ganz unten liegt eine dämmende Unterschicht. Diese verhindert, dass die erzeugte Wärme nach unten abgegeben wird. Auch am Rand gibt es Dämmstreifen, damit die Wärme nicht über die Mauern nach außen verschwindet.
  • Auf der Dämmschicht liegt ein Trägersystem mit den Leitungsrohren. Es hält sie am festen Platz und sorgt für eine optimale Wärmeverteilung am Boden. Häufig werden hierfür Noppenplatten oder Trackersysteme verwendet, in denen die Rohre individuell befestigt werden können.
  • Ein spezieller Estrich gleicht den Boden aus und bietet den optimalen Untergrund für den Bodenbelag.
  • Die Rohre werden nun an einen Dampfkessel oder eine andere Wärmequelle angeschlossen, in der das Wasser erwärmt wird.

3.2. Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung mit Warmwasser

Da die Schläuche für das warme Wasser eine gewisse Dicke haben müssen, braucht eine Warmwasser-Lösung mehr Platz als eine elektrische, die Aufbauhöhe ist also größer. Deshalb eignet sich diese Art eher für Neubauten oder für die Kernsanierung, bei der der alte Estrich entfernt wird.

Wenn schon eine Warmwasserheizung im Haus installiert ist, kann die Fußbodenheizung meist einfach daran angeschlossen werden. Komplizierter wird es, wenn diese noch nicht vorhanden ist.

Dafür ist die Warmwasserheizung aber effektiver und günstiger während der Nutzung. Sie reicht in vielen Fällen als alleinige Wärmequelle aus, das ist bei elektrischen Fußbodenheizungen oft nicht der Fall. Auch für den Dauerbetrieb sind Warmwassersysteme besser geeignet.

Und: Warmwasser-Fußbodenheizungen lassen sich optimal mit umweltfreundlichen Heizmethoden wie Solaranlagen oder Wärmepumpen kombinieren.

3.3. Wie berechnet man die Größe einer Fußbodenheizung mit Warmwasser?

Planung der Heizkreise

Verschiedene Aspekte spielen bei der Größenberechnung eine Rolle. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie die Planung einer Fachfirma überlassen. Einen groben Anhaltspunkt bekommen Sie so:

  1. Legen Sie den Verlegeabstand der Rohre fest. Bei der Verwendung einer Wärmepumpe empfiehlt sich ein Abstand von zehn Zentimetern. Bei anderen Wärmeerzeugern genügt ein Verlegeabstand von 15 Zentimetern. Im Bad sollten Sie die Rohre generell mit zehn Zentimetern Abstand legen, da hier durch Badewanne und Dusche deutlich weniger Platz auf dem Boden vorhanden ist.
  2. Berechnen Sie den Rohrbedarf anhand des Verlegeabstands:
    Bei zehn Zentimetern brauchen Sie pro Quadratmeter etwa 8,8 Meter Rohr. Bei 12,5 Zentimetern kommen Sie auf 6,8 Meter Rohr pro Quadratmeter. Und bei einem Verlegeabstand von 15 Zentimetern kommen Sie mit etwa 5,8 Metern Rohr pro Quadratmeter hin.
  3. Ein Heizkreis sollte nicht mehr als 100 Meter Rohrlänge haben, bei sehr kleinen Rohrdurchschnitten nicht mehr als 70 Metern. Andernfalls geht durch die Rohrreibung zu viel Druck verloren und der Heizkreis wärmt nicht mehr richtig. Anhand des Bedarfs, den Sie in Punkt 2 errechnet haben, wissen Sie nun also, wie viele Heizkreise Sie benötigen werden. Planen Sie die Rohrlängen der einzelnen Heizkreise gleichmäßig. Wenn Sie also 160 Meter Rohr brauchen, legen Sie zwei Heizkreise mit je 80 Metern. So wird die ganze Fläche gleichmäßig warm.

3.4. Wie hoch ist die Vorlauftemperatur bei einer Warmwasser-Fußbodenheizung?

Unter der Vorlauftemperatur versteht man die Temperatur des Wassers, das vom Kessel her zu den Heizrohren fließt.

Im Gegensatz dazu bezeichnet man das Wasser, das nach dem Heizen zurückfließt, als Rücklauftemperatur. Im Vergleich zu anderen Heizmethoden muss die Vorlauftemperatur bei einer Fußbodenheizung nicht besonders hoch sein.

Das ist auch gut so: Zu hohe Temperaturen können den Baustoffen schaden und sind außerdem nicht mehr angenehm. Die Fußbodentemperatur sollte maximal neun Grad über der Raumtemperatur liegen.

Die genaue Vorlauftemperatur ist jedoch vom Einzelfall abhängig. Verschiedene Aspekte haben darauf Einfluss, zum Beispiel die Art des Heizkessels, der Weg zwischen Kessel und Fußbodenheizung, die Art des Bodenbelags und die angestrebte Temperatur im Raum. Die genaue Berechnung sollte von einer Fachfirma erfolgen, damit Sie hinterher optimale Ergebnisse bekommen. Die Rechnung funktioniert auf diese Weise:

  1. Führen Sie eine Heizlastberechnung durch. Dabei werden alle Wärmeverluste im Raum ermittelt, zum Beispiel über das Mauerwerk oder die geschlossenen Fenster, aber auch durch das Lüften oder durch geöffnete Türen. Aus der Heizlastberechnung ergibt sich die Heizleistung, also die Energie, die nötig ist, um den Raum auch im Winter angenehm warm zu bekommen.
  2. Ziehen Sie von dieser Heizleistung jetzt die Wärmeverluste ab, die durch den Boden entstehen. Denn durch die Fußbodenheizung wird hier ja keine Wärme mehr verschwinden.
  3. Teilen Sie das Ergebnis durch die Bodenfläche, in der die Fußbodenheizung liegen wird. So errechnen Sie eine notwendige Leistung pro Quadratmeter.
  4. Jetzt bestimmen Sie die Heizwasser-Übertemperatur. Dazu brauchen Sie zunächst das Mittel zwischen der Vorlauftemperatur und der Rücklauftemperatur. Von dieser ziehen Sie die Raumtemperatur ab. In diese Rechnung fließen verschiedene Faktoren mit ein. Es gibt aber Diagramme und Auslegungstabellen, mit denen Sie das Ergebnis recht leicht ablesen können. (https://heizung.de/heizung/wissen/bestimmung-der-vorlauftemperatur-einer-fussbodenheizung/)
  5. Um nun die Vorlauftemperatur zu berechnen, halbieren Sie die Spreizung (also den Abstand zwischen Vor- und Rücklauftemperatur) und ziehen Sie diese von der Summe aus Über- und Raumtemperatur ab.

Nicht in jedem Fall ist die genaue Berechnung der Vorlauftemperatur sinnvoll oder möglich. Lassen Sie sich beraten!

In vielen Fällen liegt die notwendige Vorlauftemperatur zwischen 30 und 40 Grad.

Um die Vorlauftemperatur zu reduzieren, können Sie über bessere Dämmung des Hauses nachdenken. Dadurch reduzieren sich die Wärmeverluste und damit am Ende der Rechnung auch die nötige Temperatur des zulaufenden Wassers.

3.5. Warum ist die Kombination mit einer Wärmepumpe sinnvoll?

Fußbodenheizungen und Wärmepumpen sind ein super Team. Denn anders als Heizkörper kommen Flächenheizungen (zu denen auch die Fußbodenheizung gehört) mit einer relativ geringen Vorlauftemperatur aus. Hier zeigt sich die Stärke einer Wärmepumpe: Sie kann besonders effizient arbeiten, wenn die Umwelttemperatur sich nicht zu stark von der benötigten Temperatur unterscheidet.

Der Grund: Eine Wärmepumpe nimmt die Wärme aus der Umgebung, also der Luft, dem Grundwasser oder der Erde auf. Sie hebt diese dann mithilfe von elektrischem Strom auf ein höheres Energieniveau. Auf diese Weise entsteht ein deutlicher Überschuss an Heizenergie. Je niedriger die benötigte Temperatur ist, umso weniger Energie muss die Wärmepumpe aufwenden und umso mehr lohnt sie sich.

Der Betrieb mit einer Wärmepumpe hat jedoch noch einen weiteren Vorteil: Sie können diese Kombination nicht nur zum Wärmen, sondern auch zum Kühlen verwenden. Dabei fließt kaltes Wasser durch die Rohre der Fußbodenheizung. Es erwärmt sich und nimmt auf diese Weise Hitze aus den Wohnräumen heraus. Dadurch verbessert sich das Raumklima im Sommer deutlich. Dieser Effekt lässt sich durch eine Wärmepumpe noch deutlich verstärken. Diese nimmt die Wärmeenergie aus dem Rücklaufwasser auf und gibt es an die Umgebung ab. Dadurch wird das Wasser wieder heruntergekühlt, bevor es erneut in die Fußbodenheizung fließt. Ein sehr praktischer Effekt, dessen Stärke allerdings begrenzt ist.

3.6. Für wen eignet sich eine Fußbodenheizung mit Warmwasser?

Eine Warmwasserheizung ist geeignet, wenn Sie

  • einen Neubau planen oder Ihren Altbau grundsanieren wollen,
  • mit einer Wärmepumpe arbeiten oder eine andere effektive Möglichkeit zur Wassererwärmung haben,
  • Ihre Fußbodenheizung im Sommer auch zum Kühlen verwenden wollen.

4. Elektrische Fußbodenheizung

Neben dem Einsatz von warmem Wasser können Sie Ihre Fußbodenheizung auch elektrisch erwärmen.

4.1. So funktioniert eine elektrische Fußbodenheizung:

Der grundsätzliche Aufbau einer elektrischen Fußbodenheizung unterscheidet sich kaum von einem System mit Warmwasser. Allerdings werden hier keine großen Rohre benötigt, sondern es genügen Matten oder Folien mit dünneren Heizdrähten. Diese werden elektrisch erwärmt und geben die Wärme an den darüberliegenden Bodenbelag ab.

Elektrische Fußbodenheizung

Auch hier ist eine Dämmschicht wichtig, damit die Wärme nicht nach unten verschwindet. Ein Anschluss an einen Heizkessel ist nicht notwendig, die Fußbodenheizung wird einfach von einer Fachfirma ans Stromnetz angeschlossen. Ein Thermostat erleichtert die Bedienung, sodass Sie die Temperatur ganz nach Bedarf regeln können.

4.2. Vor- und Nachteile von elektrischen Fußbodenheizungen:

Im Gegensatz zu Warmwassersystemen reagieren elektrische Fußbodenheizungen sehr viel schneller. Die Trägheit ist bei ihnen also nicht so stark ausgeprägt.

Ein weiterer großer Vorteil: Elektrische Fußbodenheizungen sind deutlich flacher als Warmwassersysteme. Deshalb eignen sie sich auch zur Nachrüstung, wenn der Estrich nicht komplett erneuert werden soll.

Allerdings sind elektrische Systeme im Verbrauch ziemlich teuer. Deshalb eignen sie sich oft nicht als alleinige Heizsysteme oder für den Dauergebrauch. Als Zusatzheizung sind sie dagegen optimal. Gerade in der Übergangszeit können sie sogar helfen, Kosten zu sparen, weil die „große“ Heizung dann gar nicht erst anspringen muss.

4.3. Wie berechnet man die Größe einer elektrischen Fußbodenheizung?

Viele Systeme bestehen aus festen Platten oder Matten, auf denen die Heizdrähte schon verbaut sind. In diesem Fall berechnen Sie einfach die Größe Ihres Bodens. Wichtig ist, dass Sie eine genaue Zeichnung anfertigen, auf der die Raumform mit allen Ecken und Kanten zu sehen ist. Beachten Sie auch fest verbaute Möbelstücke, Badewannen und andere Faktoren, die die Bodenfläche einschränken. Die Platten oder Matten können nämlich nicht beliebig zugeschnitten werden und müssen deshalb im Vorfeld optimal geplant sein. Die Anbieter helfen Ihnen bei der Berechnung der Größe.

Welche Leistung Sie für Ihre elektrische Fußbodenheizung brauchen, hängt auch vom Bodenbelag ab. Geben Sie diesen deshalb bei der Planung mit an. Weitere Faktoren sind:

  • die Raumgröße im Vergleich zur verfügbaren Bodenfläche,
  • die Raumhöhe,
  • weitere verfügbare Heizungen im Raum,
  • Dämmung des Hauses und Lüftungsverhalten (eventuell wird auch hier eine Heizlastberechnung sinnvoll),
  • gewünschte Temperatur.

Lassen Sie sich von einer Fachfirma beraten, um den genauen Bedarf zu ermitteln.

4.4. Elektrische Fußbodenheizungen im Bad:

Ein elektrisches Heizsystem im Nassraum, geht das? Ja!

Tatsächlich eignen sich elektrische Fußbodenheizungen sogar besonders gut für das Bad. Hier sorgen sie mit wenig Aufwand für warme Füße und damit mehr Wohnkomfort.

Intelligente Thermostate mit einstellbaren Programmen sorgen dafür, dass Sie morgens schon in ein angenehm vorgewärmtes Bad kommen. Da startet der Tag gleich viel besser! Auch unter gefliesten Duschen kann eine elektrische Fußbodenheizung verlegt werden. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr gewähltes System für Feuchträume geeignet ist.

Wenn der verfügbare Bodenplatz durch Badewanne und Dusche eingeschränkt ist, genügt eine Fußbodenheizung alleine jedoch nicht, um den ganzen Raum zu beheizen.

4.5. Für wen eignet sich eine elektrische Fußbodenheizung?

Eine elektrische Fußbodenheizung ist für Sie geeignet, wenn

  • Sie einen Altbau nachrüsten wollen und der Estrich nicht erneuert werden soll,
  • Sie generell nur eine geringe Aufbauhöhe zur Verfügung haben,
  • Sie sich eine besonders schnelle Reaktionszeit Ihrer Fußbodenheizung wünschen,
  • Sie mit der Fußbodenheizung nicht den ganzen Raum heizen, sondern nur zusätzlichen Komfort herstellen wollen,
  • Sie keinen Warmwasserkessel im Haus verbaut haben.

5. Verlegen einer Fußbodenheizung

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Ihre Fußbodenheizung von einer Fachfirma verlegen lassen. Geübte Handwerker können bestimmte Systeme aber auch selbst verlegen. Hier ein Video welches die Verlegung mit Noppenplatten erklärt:

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5.1. Welcher Bodenbelag eignet sich für eine Fußbodenheizung?

Wie gut eine Fußbodenheizung den Raum erwärmen kann, hängt unter anderem vom gewählten Bodenbelag ab. Je besser dieser die Wärme leitet, umso weniger Energie braucht die Heizung zum Wärmen.

Optimale Leitfähigkeit und Speicherkapazität haben Fliesen. Das ist jedoch bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit. Sie können mit einer Fußbodenheizung auch viele andere Bodenbeläge verwenden, zum Beispiel Vinylböden, Laminat, Holz- und Dielenböden, polierten Estrich, Gummiböden oder Teppich.

Bei Teppichböden ist es jedoch wichtig, dass das Material der Unterlage nicht isolierend wird. Sonst kann die Wärme nur noch sehr schlecht durchkommen. Auch sehr langflorige Teppiche verteilen die Wärme nicht gut und sind deshalb weniger geeignet.

Passen Sie die Wahl Ihres Heizsystems an den geplanten Bodenbelag an. Gerade bei Holz und anderen brennbaren Materialien sind nicht alle Systeme gleichermaßen geeignet.

5.2. Was ist bei der Dämmung zu beachten?

Generell verteilt sich die Wärme aus einer Fußbodenheizung gleichmäßig in alle Richtungen. Das ist jedoch nicht sinnvoll und erwünscht: Schließlich kann auf diese Weise viel Wärme nach unten verloren gehen. Damit das nicht passiert, ist eine ausreichende Dämmung wichtig.

Hierfür dürfen Sie nur qualitätsgesicherte und bauaufsichtlich zugelassene Dämmstoffe verwenden. Wichtig ist der Brandschutz: Baustoffklasse B2 nach DIN 4102 ist Voraussetzung. Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie ein hochwertiges Produkt bekommen, achten Sie auf Gütezeichen. Hilfreich ist zum Beispiel das Qualitätssiegel des BVF (Bundesverband für Flächenheizungen und Flächenkühlungen).

Neben der Qualität ist wichtig, dass die Dämmung zum gewählten Heizsystem passt. Lassen Sie sich hierbei vom Anbieter oder einer Fachfirma beraten.

5.3. Welche Verlegungsarten gibt es?

Sofern die Rohre oder Heizdrähte nicht fest in Matten verbaut sind, können Sie die Form flexibel anpassen. Häufig werden die Rohre dafür in spezielle Platten eingeklickt oder mit Haken befestigt. Doch wie sollten die Rohre verlaufen? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Mäander: Bei der mäandernden Verlegungsart verlaufen die Rohre den Raum entlang hin und her, in parallelen Reihen. Das ist besonders leicht zu planen, hat aber deutliche Nachteile: Weil sich das Wasser in den Rohren nach und nach abkühlt, wird der Boden an den einzelnen Stellen unterschiedlich warm. Die Mäanderverlegung eignet sich deshalb besonders in kleinen Räumen, in denen der Wärmeverlust nicht so stark zum Tragen kommt.
  • Doppelmäander: Auch hier liegen die Rohre in Reihen nebeneinander. Allerdings führen sie zunächst mit doppeltem Abstand einmal durch den ganzen Raum und dann in den Lücken wieder zurück. Auf diese Weise verteilt sich die Wärme gleichmäßiger im Raum.
  • Bifilar/schneckenförmig: Bei dieser Verlegungsart führen die Rohre spiralförmig in die Mitte, wobei der doppelte Abstand eingehalten wird. In den Lücken führt das Rohr dann zurück zum Ausgangspunkt. Hier liegen wärmere direkt neben kälteren Zonen, sodass die Wärmeverteilung besonders gleichmäßig ist.
  • Modular: Bei der modularen Verlegung werden verschiedene Abstände und/oder Verlegungsarten kombiniert. So erreichen Sie Zonen im Raum, die besonders gut gewärmt werden. Das eignet sich zum Beispiel für Räume, in denen Sie immer wieder an einer bestimmten Stelle stehen oder sitzen.

Verlegen einer Fußbodenheizung

5.4. Wie erfolgt das Verlegen einer Fußbodenheizung?

Je nachdem, welches System Sie verwenden, können sich die einzelnen Schritte beim Verlegen deutlich unterscheiden. Lassen Sie sich deshalb gründlich beraten, was es bei Ihrem gewählten System zu beachten gilt. Generell fallen diese Schritte an:

  1. Bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie ihn begradigen und gründlich kehren.
    Verlegen Sie Dämmplatten auf dem ganzen Boden. Diese müssen zu Ihrer Fußbodenheizung passen.
  2. Bringen Sie Randdämmstreifen an den Wänden und allen aufsteigenden Bauteilen an, um Wärmeverluste zu vermeiden.
  3. Verlegen Sie Tacker-Systemplatten oder Noppenplatten beziehungsweise die Platten Ihres Komplettsystems.
  4. Wenn Sie Komplettsysteme verwenden, sind hier schon die Rohre oder Drähte enthalten. Andernfalls legen Sie nun die Rohre in der geplanten Form. Beginnen Sie dabei immer am Heizkreisverteiler und beachten Sie die Verlegeabstände.
  5. Legen Sie den Anschluss an die Warmwasserversorgung und prüfen Sie alles auf Dichtigkeit. Oder: Lassen Sie die elektrische Fußbodenheizung von einer Fachkraft an Ihr Stromnetz anschließen.
  6. Wenn Sie Nassestrich benutzen, legen Sie zunächst eine 0,2 mm starke PE-Folie über die Heizebene. Diese bringt zusätzlichen Schutz. Nun bringen Sie den Nassestrich ein und lassen ihn trocknen.
  7. Anschließend können Sie Ihren gewünschten Oberboden auf dem Estrich verlegen.

Aufbau einer Fußbodenheizung

6. Was kostet eine Fußbodenheizung?

Die Kosten unterscheiden sich sehr deutlich je nach System, Leistung und Größe. Lassen Sie sich deshalb genau beraten und vergleichen Sie Preise unterschiedlicher Systeme.

Ganz grob gilt: Für eine elektrische Fußbodenheizung müssen Sie mit etwa 40 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Bei einer wasserführenden Heizung ist die Spanne größer: 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter werden hier fällig.

Wenn Sie die Fußbodenheizung selbst verlegen, sparen Sie einiges, ansonsten kommen teils noch die Handwerkerkosten hinzu.

6.1. Gibt es Fördermöglichkeiten für Fußbodenheizungen?

Je nach Ihren individuellen Gegebenheiten können Sie möglicherweise Förderungen in Anspruch nehmen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie mit einer verbesserten Heizlösung Energie im Altbau sparen.

Informieren Sie sich bei der KfW-Bank oder Ihrer Gemeinde nach möglichen Förderungen. Generell gilt: Handwerkerrechnungen können Sie bei Ihrer nächsten Steuer absetzen. Auch das spart schon einiges an Geld.

6.2. Hersteller - Wo kann ich eine Fußbodenheizung kaufen?

Verschiedene Sets und Systeme finden Sie in vielen Baumärkten oder direkt in unserem Shop.

Hier geht es direkt zum Shop

Außerdem gibt es spezialisierte Hersteller, bei denen Sie direkt bestellen können. Bekannte Marken sind zum Beispiel

Natürlich können Sie sich auch direkt an eine Fachfirma in Ihrer Nähe wenden und die Fußbodenheizung dort beziehen.

7. Betrieb einer Fußbodenheizung

Wenn die Fußbodenheizung einmal läuft, ist sie sehr pflegeleicht. Diese Punkte sollten Sie jedoch beachten:

7.1. Entlüften der Fußbodenheizung

Luftblasen im Heizkreis behindern den Wärmetransport und sorgen dafür, dass die Fußbodenheizung nicht mehr richtig funktioniert. Deshalb kann es hin und wieder nötig werden, die Anlage zu entlüften. Je moderner und hochwertiger die Anlage ist, umso seltener ist die Entlüftung notwendig. Versuchen Sie es mit dem Entlüften, wenn die Leistung Ihrer Warmwasserheizung nachlässt. So gehen Sie vor:

  1. Schließen Sie die Hähne für alle Heizkreise.
  2. Schließen Sie einen Wasserschlauch an den Hahn des Vorlaufverteilers an. Auf der anderen Seite verbinden Sie ihn mit der Wasserleitung.
    Ein zweiter Wasserschlauch wird mit dem Rücklaufverteiler verbunden und in einen Abfluss oder großen Behälter geleitet.
  3. Öffnen Sie den Rücklaufverteiler für den ersten Heizkreis und anschließend den Zapfhahn an der Wasserleitung. Spülen Sie so lange, bis beim Ablauf keine Luft mehr austritt.
  4. Schließen Sie den Heizkreis und verfahren Sie mit den anderen genauso.
    Anschließend schließen Sie den Zapfhahn, entfernen die Schläuche und bringen alle Einstellungen in den Ausgangszustand zurück.
  5. Prüfen Sie die korrekte Funktion und nehmen Sie die Heizung wieder in Betrieb.

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7.2. Reparaturen an der Fußbodenheizung

Reparaturen sind zum Glück nur selten notwendig, denn sie können aufwendig sein: Im schlimmsten Fall muss dafür der Estrich wieder aufgestemmt werden. Sollte an irgendeiner Stelle Wasser austreten, prüfen Sie immer zunächst, ob der Zulauf undicht sein könnte.

Manchmal läuft das Wasser nämlich von hier aus an den Rohren entlang an andere Stellen im Raum. In einem solchen Fall lässt sich das Aufbrechen des Estrichs vielleicht vermeiden. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den Hersteller oder eine Fachfirma.

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